Walace-Berater reagiert auf Kind-Kritik: "Das Problem ist der Präsident"

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In der Hinrunde wurde Walace noch als neuer Königstransfer von ​Hannover 96 bezeichnet, mittlerweile durchlebt jedoch auch der zentrale Mittelfeldspieler ein Formtief. Nach der  ​harschen Kritik von Klub-Boss Martin Kind antwortete der Berater des Brasilianers bei ​Bild mehr als deutlich. 

Als Martin Kind gegenüber der Neuen Presse mit dem Mannschaftskader von Hannover 96 abrechnete, hob er Walace als explizites Beispiel hervor. Der Mittelfeldspieler, der vor Saisonbeginn für sechs Millionen Euro vom Hamburger SV verpflichtet wurde, zeigte zuletzt nicht mehr die ansprechenden Leistungen aus der Hinrunde und verbrachte die Partie gegen den VfB Stuttgart daher über 90 Minuten auf der Bank.

 Walace war das prominenteste Opfer von Martin Kinds Rundumschlag - nun antwortete der Berater des Mittelfeldspielers

"Mit Spielern wie Walace, die offensichtlich nicht bereit sind, alles zu investieren, brauchen wir auch nicht zu planen", lautete die Kritik des 74-Jährigen. Auf eine Antwort seitens Berater Rogerio Luiz Braun musste er allerdings nicht lange warten: "Als ich von diesen Aussagen gelesen habe, war das eine totale Überraschung", sagte der Brasilianer gegenüber Bild, und schoss daraufhin klar gegen den Klubchef: "Ich versichere: Walace ist nicht das Problem. Das Problem ist der Präsident Martin Kind. Er kann einen Spieler doch gar nicht bewerten."

Kind sei nicht dafür zuständig, Spieler auf Basis ihrer Leistungen öffentlich zu kritisieren oder zu bewerten. "Die Aussagen sind eine Frechheit. Man darf nicht vergessen, Walace ist auch nur ein Mensch." Auch von der vermeintlich mangelnden Einstellung will Braun nichts wissen: "Walace hat kein Disziplin- oder Motivationsproblem. Ganz im Gegenteil. Er haut sich rein. Ein Martin Kind sieht so was doch alles gar nicht. Oder ist er jeden Tag im Kraftraum oder am Trainingsplatz?"

Kind: "Großer Schwachsinn"

Insgesamt laufe bei den 96ern "vieles falsch", die Verantwortung dafür liege allerdings nicht allein bei der Mannschaft. Kind nahm die Kritik gelassen: "Das ist zusammengefasst großer Schwachsinn."

  Bleibt stur bei seiner Meinung: 96-Klubchef Martin Kind

Doch auch von Manager Horst Heldt erhielt Walace Rückendeckung: "Das ist ein Spieler mit außerordentlicher Qualität. Am Ende ist er ein Mensch und keine Maschine. Man muss es einkalkulieren, dass es auch mal eine nicht so gute Phase gibt im Fußballer-Leben. Aber er hat unser Vertrauen."

Dennoch wird der 23-Jährige voraussichtlich auf der Streichliste stehen. Demnach ist eine Ausstiegsklausel in Höhe von 33 Millionen Euro in seinem Vertrag verankert, allerdings erscheint diese Summe derzeit nicht gerade realistisch. Doch auch diesbezüglich sagte Kind lediglich: "Ich betreibe keine Wert-Vernichtung. Die Wert-Vernichtung passiert auf dem Platz."