Turbulente Tage in Köln: Anfang wackelt, Ruthenbeck bleibt langfristig

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In Köln geht die Angst um, den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga zu verpassen. Daher steht FC-Trainer Markus Anfang nach drei Pleiten aus den vergangenen vier Spielen immer mehr in der Kritik, die Stimmen für eine Entlassung werden lauter. Dagegen hat man mit Stefan Ruthenbeck langfristig verlängert.

Die Luft für Markus Anfang in Köln wird merklich dünner. Nachdem bereits der Jahresabschluss mit einer Niederlage gegen Bochum (2:3) und Union Berlin (0:2) deutlich vermasselt wurde, hat nun auch das neue Jahr keine wirkliche Besserung gebracht. Das 4:1 über den FC St. Pauli vor knapp zwei Wochen schien viele schlechte Dinge kaschiert zu haben, die bei der Auswärtsniederlage in Paderborn am vergangenen Wochenende wieder zu Tage traten.

So ist der ​Effzeh inzwischen auf Rang drei in der Tabelle abgerutscht, zwar mit einem Spiel weniger, doch der direkte Wiederaufstieg scheint merklich in Gefahr zu geraten. Doch der Coach hat sich nach Informationen der Sport Bild für einen solchen Fall sogar abgesichert. Sollte er bereits in seinem ersten Jahr gefeuert werden, muss der Verein eine Million Euro an Anfang auszahlen, quasi eine Entschädigung.

Dennoch wird die Frage nach einer möglichen vorzeitigen Trennung von Markus Anfang in den Fanforen und auf den Fanportalen wie effzeh.com heiß diskutiert. Und auch im Vorstand scheint man alamiert. So heißt es von Armin Veh: „Natürlich kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, wenn man so ein Spiel verliert. Von den letzten vier Spielen haben wir drei verloren. Das ist eindeutig zu viel. Das können wir uns als FC nicht leisten.“

Doch in den Foren und Diskussionen macht man die Kritik bei Weitem nicht alleine am Coach fest. Dort wird auch die Transferpolitik kritisch hinterfragt, doch die Hauptverantwortlichkeit liegt für viele der aufgezählten Defizite wie taktische Ausrichtung, fehlende Spielkultur und mangelnde Einstellung am Trainer. Und so ist man in Köln zerrissen ob der Trainerfrage, denn auch der Zeitpunkt und verfügbare Kandidaten sind ebenfalls Parameter, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Anfang ist jedoch angezählt und sollten nicht schnell bessere Ergebnisse zustande kommen, dürfte der Wunschtrainer bereits nach weniger als einem Jahr schon wieder Geschichte sein. Dagegen konnte man einen anderen Trainer langfristig binden. So berichtet der Geissblog, dass Stefan Ruthenbeck als U19-Coach einen neuen Vertrag bis 2022 unterschrieben hat. Und ein anderer alter Bekannter kehrt ebenfalls in die Domstadt zurück. Manfred Schmid, ehemaliger Co-Trainer unter Peter Stöger, ist ​neuer Chefscout beim Effzeh und soll im März die Arbeit aufnehmen.