Gefrusteter Reservist: Ribery verlässt Bayern-Abschlusstraining vorzeitig

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Franck Ribery prägte im letzten Jahrzehnt wie kaum ein anderer Spieler das Gesicht des ​FC Bayern München. In den vergangenen Wochen fiel der französische Weltstar aber häufig eher durch Undiszipliniertheiten auf. Beim gestrigen Abschlusstraining vor dem Heimspiel am Samstagabend gegen den FC Schalke 04 sorgte der Flügelflitzer für den nächsten Affront.

Laut einem Bericht der BILD platzte bei dem Linksaußen um rund 11.45 Uhr die Hutschnur und der ehemalige französische Nationalspieler entledigte sich seiner Handschuhe. Danach eilte der Offensivspieler schnurstracks in Richtung der Katakomben und ließ seine Teamkollegen verdutzt zurück. Dabei scherte es den Rechtsfuß auch herzlich wenig, dass das Training noch keineswegs offiziell beendet wurde. Nach einer kurzen Dusche brauste der Flügelspezialist dann auch noch in Windeseile davon und gab den Verantwortlichen der Bayern keine Zeit, das Gespräch mit dem sensiblen Edeltechniker zu suchen.

Franck Ribery will sich nicht mit einem Platz auf der Ersatzbank anfreunden

Zuerst gingen die Beobachter der Szene davon aus, dass sich der Routinier womöglich verletzt habe, schnell wurde jedoch klar, dass es sich wohl allem Anschein nach um eine Frustaktion der Bayern-Legende gehandelt hatte. Dabei wird nun munter spekuliert, was wohl der Auslöser für die erneute Eskapade des achtfachen deutschen Meisters gewesen war. Die plausibelste Antwort dafür dürfte sein, dass er mit seinem derzeitigen Reservistendasein bei den Münchnern alles andere als zufrieden ist.

So wird, wie beim ​knappen Pokalsieg gegen die Hertha, nun auch am Samstag der junge Kingsley Coman in der Startelf der Bayern erwartet. Der 22-Jährige hat seinem Landsmann mittlerweile den Rang abgelaufen und ist, sofern der veletzungsanfällige Youngster fit ist, längst die erste Wahl. Schon Anfang der Woche war Ribery bei einer Trainingseinheit kaum zu bändigen gewesen. Coach Niko Kovac konnte seinen Superstar in einem minutenlangen Vier-Augen-Gespräch jedoch beruhigen. Auch jetzt dürfte das Fingerspitzengefühl des kroatischen Cheftrainers gefragt sein. Ein derart unglücklicher Spieler in den eigenen Reihen, ist schließlich für das Teamklima alles andere als förderlich.