Ehemaliger Real-Boss packt aus: Darum scheiterte die Conte-Verpflichtung

Nach der herben 1:5-Schlappe im Clasico gegen den FC Barcelona trenne sich Real Madrid von dem erst im Sommer als neuen Trainer installierten Julen Lopetegui. Lange Zeit galt der ehemalige Chelsea-Coach Antonio Conte als möglicher Nachfolger des Spaniers. Der ehemalige Präsident der Königlichen Ramon Calderon hat nun erklärt, wieso man sich bei den Madrilenen gegen den Italiener entschieden hat und stattdessen derzeit Interimstrainer Santiago Solari das Vertrauen schenkt.
So plauderte der 67-Jährige in einem Interview mit dem Radiosender BBC Radio 5 aus dem Nähkästchen und nannte die Forderungen, die der Startrainer gestellt hatte. So habe der 49-Jährige einen Dreijahresvertrag verlangt und zudem darauf bestanden, gleich fünf seiner langjährigen Mitarbeiter aus seinem Trainerstab mitzubringen. Darüberhinaus forderte er "freie Hand" für Neuzugänge und Transfers. Der aktuelle Klub-Boss Florentino Perez sei jedoch nicht willens gewesen, dies zu akzeptieren.
#RealMadrid Former President of Spanish giants Real Madrid, Ramon Calderon believes Antonio Conte is reluctant to become Real Madrid boss, with the club unlikely to meet his demands. CM
— CapricornFM News (@CapricornFMNews) November 2, 2018
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Nach Ansicht von Calderon hätte Conte jedoch ohnehin nicht zu Real gepasst. "Ich glaube nicht, dass Antonio Conte der Trainer ist, den man im Bernabeu erwartet. Er ist wie José Mourinho – ein defensiver Trainer, der für gewöhnlich mit drei Innenverteidigern spielen lässt und auf Konterfußball setzt", so der Spanier. Mit Mourinho habe man zwar die spanische Meisterschaft gewonnen, im Anschluss sei der Klub aber dennoch in einem "schlechten Zustand" gewesen.
Als heißesten Anwärter auf den begehrten Trainerstuhl beim amtierenden Champions-League-Sieger gelten derzeit der belgische Nationaltrainer Roberto Martinez und Mauricio Pochettino, der derzeit die Geschicke der Tottenham Hotspur leitet. Die Aufgabe, den wankenden Riesen wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist jedoch nicht zu unterschätzen, schließlich belegt man in La Liga derzeit nur den neunten Tabellenplatz.