"Kein Respekt" - Matthäus knöpft sich Bayern-Star vor

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​Nach sieben Spieltagen in der Bundesliga steht der ​FC Bayern München  derzeit nur auf dem sechsten Tabellenplatz. Angesichts der enormen Ansprüche des deutschen Rekordmeisters muss man daher von einer Krise sprechen. Der ehemalige Bayern-Kapitän Lothar Matthäus sieht die Gründe für die sportliche Misere vor allem bei den Spielern und attackierte dabei den Mittelfeldspieler James Rodriguez scharf.

Der Kolumbianer hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als publik wurde, dass der 27-Jährige sich in der Kabine der Münchner angeblich lautstark über die Herangehensweise des neuen Bayern-Trainers ​Niko Kovac beschwert hatte. Dabei soll der offensive Mittelfeldspieler auch einen Stammplatz eingefordert haben.

In der Sky-Sendung 'Wontorra - der Fußballtalk' zeigte Matthäus für solch ein Verhalten keinerlei Verständnis. "Er hat keinen Respekt vor dem Trainer. Die Spieler müssen von ihrem hohen Ross runterkommen und sich sagen, dass sie dem Verein dienen wollen", so der Rekordnationalspieler.

Lothar Matthäus geht mit seinem Ex-Klub hart ins Gericht

Dabei sei es nach Ansicht des Ex-Profis "normal, dass man unzufrieden ist, wenn man nicht spielt", nicht in Ordnung sei jedoch, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. "Bayern München ist ein Weltklasse-Klub. Die Spieler sollten zufrieden und glücklich sein, für diesen Klub spielen zu dürfen", so der 57-Jährige.

Doch nicht nur James bekam von der Bayern-Legende sein Fett weg. Insgesamt bemängelte der gebürtige Franke die Einstellung der Spieler. "Unzufriedene Spieler, beleidigte Spieler, wenn sie mal ausgewechselt werden. Wie soll so was funktionieren? Der FC Bayern hat es verpasst, sich spielerisch zu erfrischen. Es ist ein Nachteil, dass jetzt Länderspielpause ist, denn in den nächsten Tagen kann der FC Bayern die Situation nicht korrigieren", so der ehemalige Weltfußballer.

Doch nicht nur die Spieler tragen eine Schuld an der jetzigen Lage. So sei es auch den Bayern-Verantwortlichen vorzuwerfen, dass man den Kader nicht breiter aufgestellt habe. "Man muss die Transferpolitik beleuchten und auch teilweise kritisieren, dass man da einfach Fehler gemacht hat", so der gebürtiger Erlanger, der dabei den Abgang von Juan Bernat ansprach, der im Sommer abgegeben wurde und "jetzt helfen könnte". Die Altmeister Franck Ribery und Arjen Robben seien zudem zwar noch immer in der Lage, ihren Teil zum Erfolg beizutragen, schneller werden sie aber auch nicht mehr.