James mit Wutanfall - der kroatische Clan sorgt in München für Unmut

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Nach drei sieglosen Partien in Folge hängt der Haussegen beim ​FC Bayern München derzeit ziemlich schief. So hatte Präsident Uli Hoeneß vor kurzem das Rotationsprinzip von Trainer ​Niko Kovac öffentlich hinterfragt und auch die Spieler des deutschen Rekordmeisters sollen mit manchen Eigenheiten des neuen Cheftrainers ​nicht zufrieden sein. Wie die BILD nun in Erfahrung bringen konnte, soll auch Mittelfeldspieler ​James Rodriguez bereits vergangene Woche seinen Unmut über den neuen Trainer zum Ausdruck gebracht haben.

Dabei soll der Kolumbianer in der Bayern-Kabine in Abwesenheit des Trainers über dessen Herangehensweise bei den Münchener hergezogen haben. Dabei sollen Aussagen wie "Wir sind hier nicht in Frankfurt!" gefallen sein. Am meisten stört sich der 27-Jährige jedoch an seiner persönlichen Situation. So war der offensive Mittelfeldspieler in der bisherigen Spielzeit nur selten die erste Wahl und wurde selbst nach starken Leistungen wie gegen den FC Schalke 04 in der darauffolgenden Partie gar nicht erst eingesetzt. Komplett in Rage geredet, soll der Mittelfeldakteur dabei verkündet haben, dass er die Bayern - wenn es so weiter geht - verlassen werde und er dies seinem neuen Chef in Bälde auch sagen werde.

Doch nicht nur James soll mit der Arbeitsweise des 46-Jährigen unzufrieden sein. So soll ein Gros der Mannschaft ein klares taktisches Konzept vermissen und sich ebenfalls an der häufigen und oftmals schwer nachzuvollziehenden Rotation stören. Für weiteren Unmut soll Kovac zudem dadurch sorgen, dass er mit seinem Assistenztrainer Bruder Robert, Torwarttrainer Toni Tapalovic und auch mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic häufig Kroatisch redet und sich so ein Stück weit von der Mannschaft distanziert.

Ein solches Vorgehen weckt Erinnerungen an Carlo Ancelotti, der bei den Bayern unter anderem auch darüber gestolpert war, dass er mit seinem Trainerstab fast ausschließlich Italienisch sprach. Gerade bei den Bayern, die von jeher auf ihre große Geschlossenheit innerhalb des Vereins bauen und als direkter Nachfolger von Über-Vater Jupp Heynckes, sollte sich Kovac zumindest diese leicht abzustellende Kritik zu Herzen nehmen, schließlich möchte der ehrgeizige Kroate unter Beweis stellen, dass er dem Trainerjob beim amtierenden deutschen Meister gewachsen ist.