Ex-Berater geht auf Younes los: "Amin soll sich nicht als Opfer darstellen"

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Die Transferposse um Amin Younes sollte spätestens nach seinem Wechsel zum SSC Neapel enden, doch der Spieler selbst hat kürzlich mit einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur für Zündstoff gesorgt, der die Diskussion noch einmal neu entflammen ließ. Sedat Duraki, der ehemalige Berater des 25-Jährigen, äußerte sich nun gegenüber der ​Bild zu den Aussagen des Spielers, wobei er schwere Vorwürfe erhob.

Eigentlich schlug Amin Younes bei Ajax Amsterdam die Laufbahn ein, von der er seit seinem ersten Einsatz für Borussia Mönchengladbach träumte. Beim niederländischen Rekordmeister war die Offensivkraft Stammspieler, absolvierte insgesamt 100 Partien und sah in diesem Jahr daher die Gelegenheit, bei einem noch größeren Verein den nächsten Schritt zu machen.

Den Abgang dürfte er sich allerdings anders vorgestellt haben. Im März verweigerte er beim 4:1-Erfolg über den SC Heerenveen seine Einwechslung, weshalb er von Trainer Erik ten Hag für zwei Wochen in die Reserve versetzt wurde. Dort blieb er dann auch bis zum Saisonende - nachdem der SSC Neapel vermeldete, den Spieler im Sommer ablösefrei unter Vertrag nehmen zu wollen, da ein Wechsel im Januar scheiterte. 

    Nicht nur bei den Verantwortlichen, sondern auch bei seinen Mannschaftskollegen und Fans von Ajax Amsterdam hat es sich Amin Younes zu Beginn des Jahres mächtig verscherzt

"Wegen ernsten familiären Angelegenheiten hat er seine Ankunft in Neapel verschoben. Wir erwarten aber, dass Amin ab Juli ein Spieler von Neapel ist. Der Vertrag liegt dem Verband bereits vor", sagte Napoli-Präsident Aurelio De Laurentiis laut  im Februar. Doch plötzlich wurde vermeldet, dass sich Younes doch gegen einen Wechsel in die Serie A entschieden habe, ​weshalb auf einmal der VfL Wolfsburg aufmerksam wurde

Bei den 'Wölfen' soll Younes einen Vertrag über vier Jahre unterschrieben haben, der jedoch aufgelöst wurde. Der Grund: Das Vertragsverhältnis mit dem SSC Neapel. "Ich kann versichern, ich habe nirgendwo einen Vertrag unterschrieben", ​beteuerte der 25-Jährige, der die Berichterstattungen gegenüber der DPA als "völligen Quatsch" bezeichnete. 

Im Bezug auf das Wechseltheater sagte er zudem: "Ich habe Fehler gemacht. Ich habe den falschen Menschen vertraut, war naiv. Es war klar, dass ich im Sommer ablösefrei sein werde. Deshalb haben mir manche Leute Flöhe ins Ohr setzen wollen. Und ich habe sie mir leider reinsetzen lassen."

Ex-Berater tobt

Offenbar fühlte sich dadurch Ex-Berater Sedat Duraki angesprochen, der nun in einem Gespräch mit der Bild gegen seinen einstigen Klienten wetterte. Younes sei "kein Opfer von Beratern", solle sich demzufolge nicht als eines darstellen. "Ich kenne Menschen, mit zwei Gesichtern. Er hat allerdings gar keins. Er ist falsch", wurde Duraki deutlich.

  Aussage gegen Aussage: Hat Younes vor einigen Monaten tatsächlich beim VfL Wolfsburg unterschrieben?

Im weiteren Verlauf bestätigte er, dass Younes mehr als nur Gespräche mit den Niedersachsen geführt habe. "Zu einhundert Prozent! Amin hat beim VfL Wolfsburg einen Vertrag unterschrieben." Die Verantwortlichen des Klubs wollten sich diesbezüglich jedoch nicht dazu äußern.

Letzten Endes landete der Nationalspieler dennoch beim SSC Neapel, kam unter Carlo Ancelotti jedoch nicht zum Zug. Derzeit fällt er aufgrund eines Achillessehnenrisses aus, eine Rückkehr wird erst im November erwartet.