Rundum zufrieden - Hütter mit positivem Zwischenfazit aus dem Trainingslager

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Eintracht Frankfurt befindet sich derzeit im Trainingslager in den USA, wo sich die Mannschaft von Adi Hütter auf die anstehende Saison vorbereitet. Der Neu-Trainer sprach im Interview, das auf der vereinseigenen Website veröffentlicht wurde, von einer "sehr spannenden Reise", die er vor allem dazu nutzen will, um die menschliche Seite seiner Schützlinge kennenzulernen.

Am 07. Juli trat der Tross der Eintracht die Reise nach Salt Lake City an, wo man sich bis zum kommenden Sonntag aufhalten wird. Bei sonnigen Temperaturen schwitzt man im Westen der USA für die neue Saison, doch Hütter habe die bisherige Zeit "selbstverständlich" auch dazu genutzt, seine neuen Spieler näher kennenzulernen. 

"Ich habe vorher gesagt, dass ein Trainingslager ein optimaler Zeitpunkt ist, um den Spielern näher zu kommen. Damit meine ich nicht nur die Arbeit auf dem Trainingsplatz, sondern dass man auch mal danach zusammensitzt." Dem Österreicher gehe es um den Menschen hinter dem Fußballer, weshalb er mit dem ein oder anderen Akteur bereits längere Gespräche geführt habe - darunter Kapitän David Abraham, Marco Russ und Timothy Chandler.

Die Zeit in Salt Lake City hat es ihm indes angetan: "Ich bin rundum zufrieden. Wir finden hier optimale Bedingungen vor, die Plätze sind klasse, das Essen ist super, die Unterbringung und die Krafträume sind sehr gut, und die Mannschaft zieht auch top mit." Er wolle bereits dort mit dem Reifeprozess seiner Spielphilosophie beginnen, doch um Konditionstraining kommt die Mannschaft nicht herum: "Natürlich müssen wir auch ein bisschen härter trainieren, dass die Spieler die kompletten 90 Minuten durchziehen können. Das heißt, wir werden auch ab und an länger trainieren und Krafteinheiten mit einbauen." Dennoch werde man "viel mit dem Ball arbeiten", um den Spaßfaktor nicht zu kurz kommen zu lassen.

Mit dabei ist in diesen Tagen auch Allan Souza. Der U23-Spieler des FC Liverpool trainiert probeweise mit, nachdem Hütter zuvor Videomaterial des zentralen Mittelfeldspielers gesichtet und Fredi Bobic Gespräche mit Jürgen Klopp geführt habe. "Ich erachte ihn als spannenden Akteur, er hat eine unglaubliche gute Technik, gute Übersicht und jede Menge Potenzial", so das erste Fazit des Trainers.

  Der Brasilianer Allan Souza ist ein potenzieller Neuzugang - und kennt bereits die Bundesliga: In der Saison 2016/17 spielte er leihweise für Hertha BSC.

Eine erste Konklusion konnte er auch bei den Unterschieden zwischen der Schweiz, seiner österreichischen Heimat und Deutschland nennen. Die Bundesliga sei lange Zeit ein Traum gewesen, der sich nun realisieren ließ. Vor allem die Wahrnehmung der Sportart sei in den Ländern anders: "Es ist so, dass in Deutschland der Fußball eine Kultur ist. In der Schweiz und Österreich ist das nicht immer der Fall." Vor allem das Format in den Nachbarländern, bei dem zehn Mannschaften insgesamt vier Mal pro Saison gegeneinander antreten, sei nach einer Weile nicht mehr interessant: "Da sieht man sich etwas satt nach einer Zeit."

Seit zehn Jahren im Geschäft - und das durchaus erfolgreich

Der 48-Jährige hat in den vergangenen Jahren einige Erfolge feiern können, gewann z.B. mit RB Salzburg in der Saison 2014/5 das Double und sicherte sich in der abgelaufenen Spielzeit mit den Young Boys Bern den Meistertitel in der Schweiz. Ähnlich wie die Eintracht feierte der Hauptstadt-Klub den ersten Triumph seit über 30 Jahren. Für Hütter lag der Erfolg dabei in der "Mischung aus erfahrenen Spielern, die noch hungrig waren, und sehr jungen und ambitionierten Akteuren". 

  In Österreich und der Schweiz sammelte Adi Hütter bereits erste Titel - setzt er diese Serie auch in Deutschland fort?

Ähnlich wie sein Vorgänger Niko Kovac ist er jemand, der auf mannschaftliche Geschlossenheit als Trumpf setzt. Auch in Frankfurt findet er einen gemischten Kader vor, dem zuletzt jedoch viel Potenzial verloren ging. Das Abenteuer Bundesliga wird für Adi Hütter daher spannend, doch die neue Herausforderung scheint er nur zu gerne anzunehmen.