5 Gründe, warum es beim 1. FC Köln nicht läuft

Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Adam Pretty/GettyImages
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Der 1. FC Köln befindet sich nach der 1:6-Klatsche bei Borussia Dortmund in einer Krise. An diesen fünf Dingen müssen Steffen Baumgart und seine Mannschaft nun schleunigst arbeiten, um nicht noch in akute Abstiegsfahr zu geraten.

Noch sind es immerhin sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, was jedoch kein Polster ist, auf dem man sich ausruhen sollte. Die Mannschaften aus dem Tabellenkeller punkten, anders als der 1. FC Köln, der nur einen Punkt aus den letzten fünf Bundesliga-Spielen holte. Diese Faktoren sind an der schlechten Form der Geißböcke maßgeblich beteiligt:

1. Der schwache Sturm

Davie Selke
Davie Selke hat sein Glück in Köln noch nicht gefunden / Frederic Scheidemann/GettyImages

Wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. Diese alte Fußballweisheit trifft auf die Kölner nun mehr denn je zu. Verantwortlich für Tore sind in erster Linie die Stürmer, doch Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Davie Selke sorgen für kaum Torgefahr. Letzterer hat es in Dortmund immerhin geschafft, dass nach über 860 Minuten mal wieder ein Stürmertor für die Geißböcke gefallen ist. Vielleicht war der Ehrentreffer ja ein kleiner Startschuss.

2. Die Verletztenliste

Mark Uth
Mark Uth / Frederic Scheidemann/GettyImages

Klar, die Kölner werden in dieser Saison auch nicht vom Glück begleitet. In der Offensive fehlt mit Mark Uth vor allem ein kreativer Spieler, den keiner so leicht ersetzen kann. Außerdem ist Jan Thielmann in dieser Spielzeit wegen Krankheiten und Verletzungen kaum zum Einsatz gekommen, was ebenfalls schmerzt. In der Verteidigung fehlen Luca Kilian und Kristian Pedersen seit mehreren Wochen. Durch die vielen Ausfälle herrscht kaum Konkurrenz im Kölner Kader, da sich die Mannschaft Woche für Woche fast von alleine aufstellt.

3. Die alleinige Sechs

Sebastien Haller, Ellyes Skhiri, Timo Huebers
Ellyes Skhiri und sein Team konnten den BVB nicht stoppen / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Gegen Stuttgart und Dortmund setzte Baumgart auf nur einen Sechser, was sich als Fehler herausstellte: Beim VfB durfte Ellyes Skhiri etwas offensiver ran, wodurch Eric Martel als alleiniger Sechser verteidigen musste. Die drei Gegentore sprechen für sich. Doch auch in Dortmund lernte Baumgart nicht aus diesem Fehler: Hier durfte Skhiri im defensiven Mittelfeld ran, Martel blieb draußen. Stattdessen durfte Mathias Olesen, der deutlich offensiver veranlagt ist, von Beginn an spielen. Die Defensive wirkte bei den sechs Gegentreffern überfordert. Auch, weil sie kaum Unterstützung aus dem Mittelfeld bekam. Gerade gegen offensivstarke Gegner sollte Baumgart künftig lieber mit einer Doppelsechs spielen.

4. Die geringe Intensität

Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / BSR Agency/GettyImages

Die hohe Intensität, die die Kölner gerade in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat, scheint (zumindest vorübergehend) abhanden gekommen zu sein. Bei den Gegentoren in Dortmund waren die Geißböcke meist in Überzahl, sie verteidigten die Tore aber zu schlafmützig. Die hohe Laufbereitschaft und das frühe Anlaufen brachte dem Effzeh gerade gegen stärkere Gegner häufig Punkte. Diese Stärken muss Baumgarts Mannschaft künftig wieder an den Tag legen.

5. Das unglückliche Händchen

Sargis Adamyan
Selten ein gefährlicher Joker: Sargis Adamyan / Lars Baron/GettyImages

Teil der Wahrheit ist auch, dass Einwechslungen kaum für Verbesserungen sorgen. Baumgart bringt häufig Spieler wie Kingsley Schindler, Sargis Adamyan oder Mathias Olesen, die dann nicht viel Positives zum Spiel beitragen können. Zur Verteidigung Baumgarts sei aber auch gesagt, dass der Kölner Kader auch nicht wirklich breit besetzt ist. Somit bleiben ihm neben den genannten Akteuren meist nur junge Spieler wie Tim Lemperle, Denis Huseinbasic oder Justin Diehl. Kehren die verletzten Spieler zurück, könnte sich dieses Problem wieder von alleine lösen.