Trauriger Höhepunkt beim Derby: VfB-Maskottchen „Fritzle“ verbrannt

Beim Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart blieben die prophezeiten Ausschreitungen aus. Das hat vielleicht auch den Grund, weil das Derby zwischen den beiden Traditionsklubs recht einseitig verlief. Nur ein Maskottchen musste am Ende dran glauben und ging in Flammen auf.
Rund 2.000 Ordner und Polizisten kamen am vergangenen Sonntag beim Südwestderby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart zum Einsatz. Dem Treiben auf dem Platz konnten vor allem die heimischen Anhänger nicht viel abgewinnen. Stuttgart beherrschte nahezu die komplette Partie und konnte schlussendlich verdient mit 3:1 gewinnen. Der prophezeite Weltuntergang seitens der Polizei blieb jedoch aus.
Hier verbrennen #KSC-Fans das #VfB-Maskottchen. #KSCVfB pic.twitter.com/w0rlFHyRN9
— Markus Merz (@merzerrama) October 30, 2016
Vier Festnahmen und acht Ingewahrsamnahmen habe es am Abend gegeben, bilanzierte ein Sprecher der Karlsruher Polizei noch am Abend. Darüber hinaus gingen zwei Scheiben an Shuttlebussen zu Bruch, die einen Teil der gut 3.000 Gästefans von den Bahnhöfen Richtung Wildparkstadion chauffierte.
Im Gästeblock während des Spiels die üblichen Szenen: Rauchtöpfe und Böller wurden gezündet. Also nichts, mit dem man vor dem Spiel nicht gerechnet hatte. Ein richtiges Opfer gab es an jenem Ausnahmetag aber doch noch: das Stuttgarter Maskottchen „Fritzle“. Rund 1.000 Karlsruher marschierten vor dem Spiel mit viel Singsang zum Stadion und steckten dabei das tierische Maskottchen der gegnerischen Mannschaft in Brand.
Durch den Derby-Sieg konnte sich der VfB Stuttgart auf den zweiten Tabellenplatz vorschieben und ist mit nun 22 Punkten Braunschweig-Verfolger Nummer eins. Die Löwen hingegen patzten am Freitag bei Aufsteiger Dresden (2:3). Der KSC muss seinen Blick wieder nach unten richten. Platz 14 mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz belegen die Badener nach elf Spielen.