Burgstaller überflügelt seinen Ex-Klub Schalke - Nur Terodde trifft öfter als der Österreicher

Für Guido Burgstaller läuft es blendend.
Für Guido Burgstaller läuft es blendend. / Stuart Franklin/GettyImages
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Wer sind die beiden aktuell besten Torschützen der 2. Bundesliga? Ein Schalker und ein Ex-Schalker. Simon Terodde führt die Torjägerliste wenig überraschend wieder einmal an. Den Zweitplatzierten Guido Burgstaller vom FC St. Pauli hätte man aber vielleicht nicht so weit oben erwartet.


Simon Terodde und Guido Burgstaller haben eine Sache gemeinsam: In der ersten Liga hapert es bei ihnen mit dem Toreschießen, in der zweiten Liga allerdings sind sie eine Macht. Während Terodde drei Mal Torschützenkönig der zweiten Liga war und sich ein enormes Renommee erarbeitet hat, fliegt Burgstaller so ein bisschen unter dem Radar.

In der 1. Bundesliga hat Terodde in 58 Spielen nur 10 Tore erzielen können, eine Liga tiefer jedoch stolze 153 Mal in 263 Partien genetzt. Burgstaller hat jeweils 95 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga bestritten. Im Oberhaus war der Österreicher 24 Mal erfolgreich, in Liga zwei schoss er 53 Tore.

Burgstaller schießt St. Pauli an die Spitze

In der laufenden Saison machen beide ihrem Namen alle Ehre. Terodde kommt bisher auf 1,1 Tore pro Spiel - elf Treffer in zehn Spielen. Burgstaller kann beim FC St. Pauli an seine früheren Glanzzeiten beim 1. FC Nürnberg anknüpfen. Der 32-jährige Mittelstürmer, der ein Jahr jünger als Terodde ist, hat bei der gleichen Anzahl an Einsätzen neun Tore erzielen können.

Wenn man auf die reinen Tor-Statistiken schaut, ist Burgstaller sogar erfolgreicher als in seiner Nürnberg-Zeit zwischen Januar 2015 und Januar 2017. In 70 Spielen für die Franken erzielte er 34 Tore, in 33 Partien für St. Pauli kommt er nun schon auf 22 Buden. Im Spätsommer 2020 wechselte er vom FC Schalke 04 ans Millerntor. In der Endphase seiner Schalke-Zeit fand sich Burgstaller nicht mehr so oft in der Startelf wieder, ein Außenbandriss im Knie war außerdem nicht förderlich.

St. Pauli führt sogar die Tabelle an, hat die letzten vier Spiele gewonnen und insgesamt sieben Begegnungen für sich entschieden - Burgstallers Ex-Klub Schalke ist dagegen "nur" auf Rang drei. Beim 4:2-Sieg am Samstag gegen den 1. FC Heidenheim traf Burgstaller doppelt, zudem gab er eine Vorlage. Beim Comeback war Burgstaller zwischen der 54. und 59. Minute an drei Toren direkt beteiligt. Zur Halbzeit hatten die Hamburger noch 0:1 zurückgelegen.

St. Pauli laut Burgstaller "noch kein Spitzenteam"

"Wir sind in den letzten Monaten einen Schritt gegangen, sodass uns ein frühes Gegentor nicht aus der Bahn wirft und das wir uns dann in einer Halbzeit zusammenraufen. Das haben wir heute in der Kabine gemacht", sagte Burgstaller nach dem Spiel.

Doch der frühere Nationalspieler seines Heimatlands sieht sein Team noch nicht im Kreis der Aufstiegsfavoriten. "Gerade jetzt sind wir Spitzenreiter und darauf wollen wir aufbauen. Als Spitzenteam kann man uns noch nicht bezeichnen. Wir müssen uns immer wieder weiterentwickeln, an uns arbeiten und uns fordern", so Burgstaller.