1. FC Köln: Wollte Gisdol Max Meyer gar nicht haben?

Konnte sich beim Effzeh noch nicht wirklich in den Vordergrund spielen: Max Meyer
Konnte sich beim Effzeh noch nicht wirklich in den Vordergrund spielen: Max Meyer / Lars Baron/Getty Images
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Die Verpflichtung des früheren Schalkers Max Meyer, der im Winter-Transferfenster vom Premier League-Club Crystal Palace losgeeist wurde, hat nicht nur rund um den 1.FC Köln viele Beobachter überrascht. Und offenbar stand der Mittelfeldspieler selbst bei FC-Trainer Markus Gisdol nicht allzu weit oben auf der Prioritätenliste.

74 Minuten beim peinlichen Pokal-Aus in Regensburg, eine Minute zum Zeit von der Uhr nehmen im Liga-Spiel gegen Arminia Bielefeld: Das ist der bescheidene Leistungsnachweis des früheren Nationalspielers (4 Länderspiele, 1 Tor) Max Meyer nach seinem Wechsel von London nach Köln.

Wer bei Gisdols erster Pressekonferenz nach dem Transfer im Januar genau hingehört hat, hätte es ahnen können. Denn damals ergoss sich Gisdol in lobenden Worten - allerdings nicht in Bezug auf Meyer, sondern auf den zweiten Winter-Neuzugang Emmanuel Dennis (kam aus Brügge).

Wollte Max Meyer offenbar nicht unbedingt: Kölns Trainer Markus Gisdol
Wollte Max Meyer offenbar nicht unbedingt: Kölns Trainer Markus Gisdol / Pool/Getty Images

Gisdols damaliger und äußerst dürrer Kommentar, direkt zu der Personalie Meyer befragt, war, dass dieser "ein gewisses Grundniveau" mitbringe. (Quelle: express.de). Euphorie hört sich anders an.

Heldt die treibende Kraft beim Meyer-Deal

Informationen des Kölner Express zufolge, soll sowieso Sportdirektor Horst Heldt, und nicht Gisdol, die treibenden Kraft hinter der Verpflichtung Meyers gewesen sein. Heldt und Meyer kennen sich noch aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Schalke 04.

Ist von Max Meyer weiterhin überzeugt: FC-Sportdirektor Horst Heldt
Ist von Max Meyer weiterhin überzeugt: FC-Sportdirektor Horst Heldt / Lars Baron/Getty Images

Rein finanziell hat Heldt mit dem Meyer-Deal auch nicht viel falsch gemacht. Der 25-Jährige soll für sein bis zum Sommer befristetes Engagement am Rhein ein überschaubares Gehalt von 250.000 Euro kassieren.

Doch über den sportlichen Wert Meyers für die im Abstiegskampf steckenden Kölner lässt sich trefflich streiten. Für Trainer Gisdol jedenfalls seien "andere besser". Und deshalb spiele er nicht. Ganz einfach.

Sein Sportchef will ihm auch gar nicht erst ins Handwerk pfuschen - und kommentierte beipflichtend: "Elvis Rexhbecaj, Salih Özcan und Ellyes Skhiri machen ihre Sache gerade sehr gut. Es gab keine Notwendigkeit, die Mannschaft nach einem Derby-Sieg zu verändern."

So Heldts Worte nach der abermaligen Nichtberücksichtigung Meyers im Spiel bei der Frankfurter Eintracht. Grundsätzliche Zweifel an der Richtigkeit der Verpflichtung hegt Heldt allerdings nicht. "Max macht es gut. Er arbeitet gut, ist engagiert im Training. Er wird seine Einsatzzeiten bekommen."