HSV: Ewerton und Jung droht das Saison-Aus!

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Der Schock aus dem gestrigen Gastspiel in Fürth ist lange noch nicht verflogen - trotzdem droht dem HSV die nächste Hiobsbotschaft. Innenverteidiger Ewerton und Defensiv-Allrounder Gideon Jung drohen langfristig auszufallen, sogar von einem Saison-Aus ist die Rede.

Der HSV offenbarte im gestrigen Spiel gegen Fürth erneut Unsicherheiten in der Defensive. Beide Gegentore, die dem HSV Bigpoints vermasselten, können auch auf die Kappe der Verteidiger geschrieben werden. Beim 0:1 schaffen es zwei Innenverteidiger nicht, den Fürther Stürmer an einem Kopfball zu hindern und auch beim 2:2-Ausgleich in letzter Sekunde waren die Klärungsversuche alles andere als souverän. Der HSV verpasste es, das Spiel früh für sich zu entscheiden.

Havard Nielsen vermasselte dem HSV in letzter Sekunde den sicher geglaubten Auswärtssieg.
Havard Nielsen vermasselte dem HSV in letzter Sekunde den sicher geglaubten Auswärtssieg. / Alexander Hassenstein/Getty Images

Nun drohen Trainer Dieter Hecking die Alternativen im Defensivverbund auszugehen. Auch die gestrige Aufstellung war nicht optimal. Der nominelle Rechtsverteidiger Jordan Beyer rückte in die Innenverteidigung und fungierte als Partner des Niederländers Timo Letschert, der erst in der vergangenen Woche wieder voll trainieren konnte. Vize-Kapitän Rick van Drongelen steckt seit einigen Wochen in einer Formkrise - seine missglückte Rettungsaktion führte zum Ausgleich in letzter Sekunde. Wahrlich kein Segen für den jungen Verteidiger.

Ewerton und Gideon Jung reisten bereits letzte Woche zurück nach Hamburg

Die Hamburger bereiteten sich im bayrischen Herzogenaurach auf Greuther Fürth vor. Aus dem sogenannten Quarantäne-Trainingslager der Hanseaten mussten Julian Pollersbeck, Gideon Jung und Ewerthon bereits frühzeitig abreisen. Alle drei Akteure verletzten sich unter der Woche und sollten sich in der Hansestadt genaueren Untersuchungen unterziehen.

die gewünschte Verstärkung bleibt von Verletzungen geplagt - Ewerton
die gewünschte Verstärkung bleibt von Verletzungen geplagt - Ewerton / TF-Images/Getty Images

Endgültige Diagnosen stehen zur Stunde noch aus, dem kicker berichtete Coach Hecking aber, dass Jung und Ewerton jeweils "länger ausfallen" werden. Gideon Jung leidet unter einer Muskelverletzung am Hüftbeuger und den dauerverletzten Brasilianer Ewerton plagen Innenbandprobleme im Knie.

Besonders Ewerton bleibt damit vom Pech verfolgt. Der vor der Saison aus Nürnberg gekommene Verteidiger laboriert nahezu ununterbrochen an Verletzungen, die bislang lediglich vier Saisonspiele zuließen, die der 31 jährige teilweise früh wieder beenden musste. Sonderlich viele Spiele werden in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr dazukommen - höchstwahrscheinlich sogar gar keins, denn die aktuelle Spielzeit dauert planmäßig noch sechs Wochen.

Zunehmende Abwehrprobleme beim HSV

Durch die beiden Ausfälle und die Nichtberücksichtigung von Kyriakos Papadopoulos bleiben den Rothosen nur zwei gelernte Innenverteidiger, in Person von Timo Letschert und Rick van Drongelen.
Jordan Beyer und David Kinsombi könnten sich allerdings zu Notlösungen entwickeln.

half in der Innenverteidigung aus - Gladbach-Leihgabe Jordan Beyer
half in der Innenverteidigung aus - Gladbach-Leihgabe Jordan Beyer / TF-Images/Getty Images

Besonders im Hinblick auf die beiden kommenden Kracher-Partien gegen Arminia Bielefeld und den VfB Stuttgart also alles andere als rosige Nachrichten aus dem Volkspark. Die Spiele gegen die direkte Konkurrenz werden wegweisend sein. Eine gut eingespielte und vor allem sichere Abwehr wird gegen die besten Offensivreihen der Liga unbedingt nötig sein.

Die Arminia kommt am kommenden Sonntag mit ihrem starken Duo Voglsammer/Klos nach Hamburg, das eine der besten Tor-Quoten im europäischen Fußball auf dem Konto hat - und auch die Angriffsreihe der Stuttgarter zeugt von enormer Qualität.

Man darf also gespannt sein, wie die Hamburger die Langzeitausfälle kompensieren werden - besonders die kommenden Wochen werden für den Aufstieg von großer Bedeutung sein. Wichtiger als in den nächsten beiden Spielen war eine funktionierende Defensive selten.