RB-Coach Hasenhüttl will in Leipzig bleiben: "Jetzt ist der Verein am Zug"

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Vor dem Duell mit Bayer Leverkusen ist in Ralph Hasenhüttl die "große Erkenntnis" gereift, dass mit seinem aktuellen Team "vieles möglich" ist. Der Österreicher würde deshalb seinen bis 2019 laufenden Vertrag bei RB Leipzig gerne verlängern. Der Verein müsse nun mit einem Angebot auf ihn zukommen. Passiert sei das bislang noch nicht. Vorstandsboss Oliver Mintzlaff gibt sich gelassen.

Mit einem Sieg gegen Verfolger Bayer Leverkusen kann Vizemeister RB Leipzig am Montagabend (20.30 Uhr) einen großen Schritt in Richtung erneuter Champions-League-Qualifikation machen. Den nächsten Schritt in Sachen Vertragsverlängerung mit Trainer Ralph Hasenhüttl soll ebenfalls bald folgen. Das bestätigte Vorstandsboss Oliver Mintzlaff als Gast beim Sport1 "Doppelpass" am Sonntagmittag. "Wir sind in Vertragsgesprächen, und das geht nicht zwischen Tür und Angel. Wir haben eine englische Woche nach der anderen momentan", erklärte Mintzlaff. Der 42-Jährige wolle sich "aber von keinem Medium der Welt treiben lassen". 

Die Spekulationen um RB-Coach Hasenhüttl, dessen aktueller Vertrag bis Sommer 2019 gültig ist, waren in den letzten Wochen auch wegen der weiter vakanten Posten beim FC Bayern und BVB hochgekocht. "Die Probleme, die andere Vereine bei der Trainersuche haben, interessieren uns nicht", meinte Mintzlaf. "Es ist klar, dass wir ​mit Ralph Hasenhüttl in die kommende Saison gehen." Das sei auch der Fall, sollte man sich bis zum Ende der Saison noch nicht über eine Vertragsverlängerung einig werden.

Hasenhüttl bereit für Verlängerung in Leipzig

Hasenhüttl hatte erste Gespräche Ende vergangenen Jahres abgeblockt, zeigt sich nun aber offen für eine weitere Zusammenarbeit. "Ich habe im Dezember noch nicht gewusst, in welche Richtung es weitergehen soll, weil es mir wichtig war zu sehen, wie sich die Mannschaft entwickelt", meinte der Österreicher auf der Pressekonferenz zum Leverkusen-Spiel am Sonntag. "Drei Monate später sind wir alle eine große Erkenntnis weiter. Heute weiß ich, dass mit dieser Mannschaft vieles möglich ist", sagte Hasenhüttl. 

In der Europa League besitzt RB gegen Olympique Marseille gute Chancen ins Halbfinale einzuziehen. Zuvor schlugen die Leipziger mit SSC Neapel und Zenit St. Petersburg zwei Teams mit großer Champions-League-Erfahrung. "Man hat gesehen, dass es mit den jungen Spielern möglich ist auf internationalen Niveau mitzuhalten", so Hasenhüttl. Deshalb sehe er "noch keine Limits mit dieser Mannschaft".

Hasenhüttl will weiter in Leipzig bleiben - das hat er nun auch öffentlich deutlich gemacht. "Ich habe meine Bereitschaft dahin gehend signalisiert", erklärte er am Sonntag. "Jetzt ist der Verein am Zug, mir ein Angebot zu unterbreiten. Das ist bisher noch nicht passiert", meinte der 50-Jährige.

Es deutet also viel auf eine baldige Verlängerung. Zumal Mintzlaff im "Doppelpass" betonte, dass die Berichte über das angeblich angespannte Verhältnis zwischen dem Trainer auf der einen Seite und Sportdirektor Ralf Ragnick und ihm selbst auf der anderen Seite aus der Luft gegriffen seien. "Bei uns knirscht es nirgendwo. Wir haben alle ein gutes Verhältnis", sagte er.