Gladbachs Sportdirektor Max Eberl in der Zwickmühle: Verlängerung mit Dieter Hecking trotz Krise?

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​Borussia Mönchengladbach zog am vergangenen Spieltag im Derby gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:2 den Kürzeren. Für die 'Fohlen' war es in der Rückrunde bereits die sechste Niederlage. Neben der Formkrise bereiten Cheftrainer Dieter Hecking auch die ​zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle Kopfzerbrechen. Sportdirektor Max Eberl will den Vertrag des Übungsleiter eigentlich vorzeitig verlängern. In der jetzigen Situation erscheint eine Ausdehnung des Kontrakts jedoch unwahrscheinlich. 

Im Dezember 2016 übernahm Hecking den Trainerposten am Niederrhein, wo er einen Vertrag bis Ende Juni 2019 unterschrieb. Sportdirektor Eberl würde das Arbeitspapier des 53-Jährigen gerne verlängern, befindet sich derzeit jedoch in einer echten Zwickmühle. Aufgrund der schwachen Punktausbeute seit der Winterpause wurde die Kritik am Borussia-Coach zuletzt spürbar lauter. Gladbach ist aktuell das drittschlechteste Team der Rückrunde und fuhr aus den letzten neun Partien nur sieben Zähler ein. Die enttäuschende Rückrundenbilanz ist sicherlich auch auf die zahlreichen Ausfälle zurückzuführen. 

Am Wochenende hat sie die Personallage weiter verschärft. Nach ​den Verletzungen von Vincenzo Grifo (Kreuzbandverletzung), Reece Oxford (Muskelfaserriss), Christoph Kramer (Knieverletzung) und Jannik Vestergaard (Mittelfußbruch) stehen derzeit insgesamt zwölf Spieler nicht zur Verfügung. Die lange Verletztenliste ist zweifelsohne für die sportliche Misere mitverantwortlich, darf allerdings nicht als alleinige Ausrede gelten. In den vergangenen Partien war die Offensive der 'Fohlen' häufig harmlos. 

Angreifer Lars Stindl wartet seit 1435 Spielminuten auf einen Treffer

An den letzten sieben Spieltagen blieb die Hecking-Elf fünfmal ohne eigenen Treffer, weshalb der Absturz ins Niemandsland der Tabelle droht. Eberl wird die geplante Vertragsverlängerung mit Hecking daher wohl erst einmal auf Eis legen und abwarten, wie sich die sportliche Lage in den nächsten Wochen entwickelt. Die angestrebte Qualifikation für das internationale Geschäft dürfte allerdings nur noch schwer zu schaffen sein.