VfB-Präsident Dietrich rechtfertigt Trainerwechsel in einem offenen Brief

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​Erst die Entlassung von Aufstiegstrainer Hannes Wolf, dann die Ernennung des zuletzt nicht erfolgreichen Tayfun Korkut zum neuen Coach: Beim VfB Stuttgart gingen die Fans in den vergangenen Tagen auf die Barrikaden. Um wieder Ruhe einkehren zu lassen, wandte sich nun VfB-Präsident Wolfgang Dietrich in Form eines offenen Briefes an die Fans - und machte die Sache damit nicht gerade besser.

Auch wenn die Ergebnisse des Aufsteigers zuletzt zu wünschen übrig ließen, standen die Fans bis zum Schluss hinter Hannes Wolf. Doch dieser wurde nach dem 0:2 zu Hause gegen Schalke 04 freigestellt und ​durch Tayfun Korkut ersetzt. Für diese Entscheidungen zeigte der Großteil der Anhänger kein Verständnis. 

Daher sah sich der Präsident nun gezwungen, sich an die Fans zu richten. Wolfgang Dietrich rechtfertigte die Entlassung des Coaches per offenem Brief wie folgt: "Zu meinem ganz persönlichen Bedauern stellte sich in den späten Stunden des vergangenen Samstags heraus: Ihm selbst fehlte der Glaube daran, die Mannschaft noch so zu erreichen, wie es für eine erfolgreiche Arbeit nötig ist."

"Ich stehe für Kontinuität und Glaubwürdigkeit"

So weit hätten die Fans dem 69-Jährigen die Erklärung vermutlich noch abgenommen, doch mit den folgenden Worten traf Dietrich offensichtlich nicht den richtigen Ton. 

Der VfB-Boss bezeichnete sich selbst als eine Person, die für Kontinuität und Glaubwürdigkeit stehe. Dies führte in den sozialen Medien direkt zu einer neuen Welle der Verärgerung. 

Zudem versuchte Dietrich, die Vorzüge des neuen Übungsleiters herauszustellen und diesen den Fans schmackhaft zu machen. "Er brennt für seine neue Aufgabe in der Heimat", war in diesem Brief zu lesen. Das alleine wird jedoch nicht reichen, um die aufgebrachten Supporter zu besänftigen. Allerdings hat auch Korkut eine faire Chance verdient, da er an der Entlassung des vorherigen Trainers natürlich schuldlos ist.